Durchsuchen

Kontakt

Nackt leben

Eigentlich müsste als Überschrift eher "Mensch sein" stehen. Der nachfolgende Text, den ich im Netz fand, beschreibt sehr treffend warum:

Wenn Du ein Pferd siehst, denkst Du da „Hey, das Pferd ist nackt ?”
Oder wenn Du einen Hund siehst, sagst Du dann „Hey, schau mal ...
ein nackter Hund !”

Mir gefällt die Tatsache nicht, dass Menschen ohne Kleidung „nackt”
genannt werden. Wir sind nicht nackt, wir sind nur ohne Kleidung ...
wir sind nur Menschen. Wir sind unsere Körper - und es ist keine
Schande, was wir sind ...
... egal, in welchem Alter
... egal, mit welchem Geschlecht
... egal, mit welcher Hautfarbe
... egal, mit welcher Religion
... egal, ob behindert oder nicht
... egal, ob dick oder dünn
... egal, welches Aussehen

Mit der sog. Freikörperkultur (FKK) kam ich schon im Alter von zehn Jahren in Berührung, als meine Eltern mit uns Kindern in einen FKK-Verein eintraten und wir dort im Wohnwagen unsere Freizeit verbrachten. Diese Art Ghetto-FKK,die deren Anhänger auch wieder in eine Schublade zwängt, entspricht allerdings gar nicht meinem heutigen Lebensstil. Der Mensch kommt ohne Kleidung auf die Welt und braucht folglich nicht FKK "machen" oder zum FKK "gehen".

Kleidung ist, wie so vieles andere auch, z. B. Titel, Geld, Beruf, gesellschaftlicher Rang, Haus, Auto,....nur eine Fassade hinter der Mensch sich versteckt oder gar verschanzt. Ganz nach dem Motto: Kleider machen Leute!...aber keine Kleider macht Menschen. Ohne Ansehen der Person sind wir Menschen alle gleich. Es ist nichts an uns, wofür wir uns schämen bräuchten. Natürlich ist Kleidung für einen bestimmten Schutzzweck, wie Kälte, Splitter, Hitze u. dgl., durchaus sinnvoll und angebracht.

In diesem Sinne habe ich mir mein, vor allem häusliches, Umfeld so gestaltet, daß ich ohne Kleidung ganz Mensch sein kann. Egal, ob nun Freunde zu Besuch sind, oder der Briefträger oder Handwerker kommt. Natütlich hat sich das über viele Jahre entwickelt, war für mich ein Lernprozess, v. a. im Denken Schranken zu überwinden, bzw. abzubauen. In vielen Dingen sind wir uns doch meistens selbst im Wege, eingeschränkt durch Konditionierung und Erziehung.

Leben ohne Kleider(zwang) ist für mich ein großes Stück Freiheit.

Warum?

Dazu ein paar praktische und biologische Aspekte zum Nachdenken.

Ich steh in der Früh auf und bin fertig. Anziehen muß ich mich nur, wenn ich zum Arbeiten mein Grundstück verlasse. Die Kleidung, die ich nicht anziehe, muß ich nicht waschen, bzw. brauch ich gar nicht erst kaufen. Körperpflege, wie Duschen oder Waschen am Abend ist mit oder ohne Klamotten angesagt. Also wozu überflüssige Textilpflege betreiben?

"Ich fühl mich wohl in meiner Haut", so ein Sprichwort. Wozu dann noch eine zweite, künstliche Haut drüberziehen? Noch auf die Gefahr hin, daß es hier und da zippt und zappt. Besonders wenn´s eh noch warm genug draußen ist. Wer von den Männern kann nicht ein Lied davon singen? Frauen natürlich auch.

Ein plötzlicher, warmer Sommerregen geht durch die Kleidung, maximal bis auf die Haut. Wozu also nasse Kleider, die dann zum Trocknen ausgezogen werden sollten? Die Haut ist sehr schnell wieder trocken. Am unsinnigsten sind Textilien im Zusammenhang mit Wasser beim Baden.

Die biologische Seite des Nacktseins wird am allerwenigsten betrachtet,

Wer mit offenen Augen und Verstand die Natur betrachtet, wird feststellen, daß alles, so wie´s ist wunderbar perfekt geschaffen ist. Nichts ist zufällig oder sinnlos.

Betrachten wir so mal unsere Haut. Sie ist unser größtes Organ, und hat sogar viele verschiedene Funktionen.

Die Haut fühlt, tastet, schützt, scheidet aus, nimmt auf, atmet und hält schließlich alles zusammen und gibt uns unser Aussehen. Durch bedecken mit Stoff und dergleichen schränken wir dieses Organ teilweise erheblich in seiner Funktionsweise ein. Unser Organismus kann dadurch nicht mehr optimal arbeiten, gerät dadurch aus dem Gleichgewicht. Hier sind wir dann wieder bei dem Stichwort Gesundheit.

Wir fühlen Wärme, Kälte, Nässe, Trockenheit, aber auch Spannungen; positive, wie negative. Man sagt nicht umsonst: "Das geht unter die Haut." Vor allem die beiden ersten Wahrnehmungen sind für die Regulierung unserer körpereigenen Heizung notwendig.

 

 

nach oben